Samstag, 3. März 2012

Wenn Priester ihr eigenes Spiel treiben

Vor wenigen Tagen ging durch die Medien, dass Diözesanpriester und Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend Simon Rapp, wenig Wert auf lehramtliche Aussagen legt. Seiner Meinung nach wären Frauen als Priesterinnen mehr als nur vorstellbar. Die endgültige Aussage von Papst Johannes Paul II. juckt ihn da herzlich wenig. Und da ist er nicht alleine!

Ich weiß es selbst schon gar nicht mehr und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht, doch wann feiert das Theologen Memorandum sein Jubiläum? Nun, eigentlich völlig uninteressant, jedoch ist mit dieser höllisch-dämlichen Aktion der Stein ins Rollen gekommen. Theologen wollten und wollen vermutlich (wenn sie nicht am Schreiben von Büchern gestorben sind) noch immer eine Reform der "verstaubten" Kirche. Sie solle moderner werden und sich dem Zeitgeist unterwerfen, wie es die verehrten Mitbrüder im Protestantismus bereits erfolglos getan haben.

Doch dabei blieb es nicht. In Österreich haben sich Priester gefunden, eine ganze Menge sogar, die mit Pfarrer Helmut Schuller gegen Kirche und Papst, der von unserem Herrn Jesus Christus selbst eingesetzt wurde, wettern. Wie überall ist die Forderung gleich: Frauen sollen Priesterinnen werden. Der Zölibat muss weg. Laien sollen predigen und gleich ganze Wortgottesdienste halten. Geschiedene sollen zur Eucharistie zugelassen werden. Und, und, und...

Ne, jetzt mal ganz ehrlich. Soll dieser Unsinn den Leuten etwa den Glauben wieder bringen? Wer auch nur annähernd logisch und normal denken kann, wird selbst darauf kommen, dass dieser Ungehorsam und dieser laute Schrei nach Reformen niemandem was bringen wird, dem Ungläubigen schon gar nicht den Glauben. Ich halte diesen Schrei für einen Verrat an Christus selbst. Während Luther meines Erachtens nach der Judas des Mittelalters war, weil er der Kirche Christi den Rücken kehrte, sind diese Anti-Rom Kobolde nichts anderes als Judasse der Moderne, die nicht einmal diskutieren wollen, sondern direkt zu striktem Ungehorsam aufrufen.


Möge Gott mir die Wortwahl vergeben. Doch Schluss mit der Rollenverteilung und zurück zum Ernst des Lebens. Die Kirche soll ihre Lehre also ändern und sich dem Zeitgeist unterwerfen? Ein Blick auf die evangelische Kirche zeigt genau das perfekte Ergebnis. Frauen sind als Pastorinnen zugelassen, Männer dürfen als Pastoren heiraten, sogar Homosexualität zwischen den "Geistlichen" ist erlaubt und was gibt es noch? Ähm. Irgendwas vergessen? Glaub nicht. Oder doch? Ja genau, das Resultat. Es ist beängstigend. Trommelwirbel. Bum, bum, bum bum bum bum, bum.


Die Kirchenbänke sind leer. Nachwuchs fehlt.

Ups. Da ging doch mal was voll nach hinten los oder täusche ich mich da?


Tja, wie ich am Anfang bereits gesagt hatte: nicht die egoistischen "nur-damit-es-mir-gut-geht" Reformen werden den Leuten den Glauben zurückbringen, sondern die persönliche Reform eines jeden Einzelnen. Wovon wird immer gesprochen? Herrscht nicht eine Glaubenskrise? Eine Facebook-Bekannte die Religionspädagogik studiert, vertritt dieselbe Meinung wie die Anti-Rom-Scheinkatholiken: Die Kirche müsse ansprechender werden und sich dafür reformieren, denn schließlich leben wir im 21. Jahrhundert. Holla, sowas wird zukünftig Kindern katholische Religion unterrichten? Nun, jedenfalls wird die ganze Glaubenskrise falsch angepackt. Wenn der Motor meines Autos nicht mehr geht, wird ihm ein Reifenwechsel auch nichts bringen. Und genau dieses Beispiel passt für mich wie die Faust aufs Auge, wenn es um die Forderungen geht. Das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.

Doch was kann helfen?

Mehr eucharistische Anbetung. Mehr Exerzitien. Mehr Gebet. Mehr Hl. Messen. Mehr Zeugnisse. Einfach mehr Licht der Welt sein, wie es uns Jesus aufgetragen hat. Weniger reden. Mehr beten.

Und was das ewige Thema der Frauenweihe angeht: Der selige Papst Johannes Paul II. hat im Apostolischen Schreiben von 1994 schon folgendes dazu gesagt:

„Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu. Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“

Punkt. Aus. Ende. Doch ein Aß hab ich noch im Ärmel:

‎"Wie diese Herren sich im Hochgebet der hl. Messe zur Einheit mit dem Papst ehrlich bekennen können, ist kaum begreiflich." (Dariusz J. Olewinski, Priester der Erzdiözese Wien)

Danke Pater für diesen einleuchtenden Satz, auf den wohl niemand der Anti-Römer eine Antwort hat.

3 Kommentare:

  1. Willkommen in der Blogger-Szene!
    Dieser Blog erscheint demnächst auch in der Katholischen Bloggerliste:

    www.bloggerliste.blogspot.com

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  2. Soeben in die Bloggerliste eingebaut:

    www.bloggerliste.blogspot.com

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  3. Vielen Dank für den Eintrag! :-)

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